500. Todestag von Leonardo da Vinci
Am 2. Mai 2019 jährt sich der 500. Todestag des italienischen Universalgelehrten Leonardo da Vinci. Für Convivio mundi Anlass, Leonardos Einladung und Herausforderung anzunehmen und mit seinen Augen auf die Zukunft zu schauen:
„Von meinem heißen Wunsch getrieben, ungeduldig, den großen Überfluss der seltsamen Formen zu sehen, die von der schöpferischen Natur gemacht wurden, kam ich, nachdem ich einige Zeit unter den schattigen Felsen gewandert war, an den Eingang einer riesigen Höhle. Ich krümmte meinen Rücken, legte meine linke Hand auf mein Knie, und beschattete mit der rechten meine Augen. Mehrere Male lehnte ich mich auf eine Seite, um zu sehen, ob ich etwas unterscheiden konnte, aber die große Dunkelheit drinnen machte es unmöglich. Sofort erwachten Furcht und Neugier in mir: Furcht vor der dunklen und bedrohlichen Höhle, und Neugier zu sehen, ob sie etwas Wunderbares enthalte…“ (Codex Arundel 155r)
„Tirato dalla mia bramosa voglia, vago di vedere la gran quantitá delle varie e strane forme fatte dalla artifiziosa natura, raggiratomi alquanto fra gli ombrosi scogli pervenni all'entrata d'una gran caverna dinanzi alla quale restato alquanto stupefatto, e ignorante di tal cosa piegato le mie rene in arco e ferma la stanca mano sopra il ginocchio e colla destra mi feci tenebra alle abbassate e chiuse ciglia; e spesso piegandomi in qua e in là per vedere dentro vi discernessi alcuna cosa, e questo vietatomi per la grande oscurità, che là entro era, e stato alquanto, subito si destarono in me 2 cose, paura e desiderio; paura per la minacciosa oscura spilonca, desiderio per vedere se là entro fusse alcuna miracolosa cosa…“( Codice Arundel. 155r)