20 Jahre Europäisches Zentrum für Jüdische Musik
Das Europäische Zentrum für Jüdische Musik (EZJM) ist wahrlich ein Geschenk.
1988 von Andor Izsák gegründet ist das EZJM seit 1992 ein Institut der hannoverschen Musikhochschule.
Mit einem Festkonzert im großen Sendesaal des Norddeutschen Rundfunks (NDR) wurde nun der 20. Geburtstag gefeiert.
Erfüllt von dem Wissen, dass Musik Herzen berühren und Brücken bauen kann, sammelte Andor Izsàk mit „detektivischen Spürsinn und archäologischer Beharrlichkeit“, so Arno Beyer, stellvertretender Intendant des NDR, in seiner Begrüßung, weltweit Dokumente und Zeugnisse aus der Blütezeit der europäischen Synagogenmusik zwischen 1810 und 1938 – ein kulturelles Erbe, das durch den Holocaust fast vernichtet wurde. „Die Wiederkehr jüdischen Lebens in Deutschland“, einer „starken geistigen und geistlichen Kraft“ sei ein Geschenk und „nicht selbstverständlich“ unterstrich Bildungsministerin Annette Schavan.
zur Website: Europäisches Zentrum für Jüdische Musik (EZJM)
Unter der musikalischen Leitung von Andor Izsák erklang mit dem Europäischen Synagogalchor, Leipziger Synagogalchor, Shalom-Chor Berlin, Capella Carolina Heidelberg und Mitgliedern hannoverscher Chöre diese „geistige und geistliche Kraft“ in den Gesängen aus der Synagoge, den Klage-, Bitt- und Lobgesängen der Psalmen in Kompositionen von Samuel Naumbourg (ca. 1815-1880), Jacques Fromental Halévy (1799-1862) und Eduard Birnbaum (1855-1920). Musik, die spürbar „unter die Haut“ geht und in ihrer Nachhaltigkeit nur noch mit Gustav Mahlers (1860-1911) Sinfonie Nr. 1 d-Dur „Titan“ gekrönt wurde. Elli Jaffe aus Jerusalem dirigierte dieses Meisterwerk Mahlers, ein Geschenk, für das sich im ausverkauften NDR-Sendesaal das Publikum mit stehenden Ovationen bedankte.
Danke Andor Izsàk für das EZJM!